Christian Dürr

Emissionshandel - Wie wir den Klimawandel bewältigen wollen

Es steht außer Frage, dass der Klimawandel zu den größten Herausforderungen unserer Zeit gehört. Die Auswirkungen sind allgegenwärtig. Weltweit kommt es immer häufiger zu Waldbränden, Flutkatastrophen oder extremen Dürreperioden. Smarte und funktionierende Lösungen werden daher dringender denn je benötigt.

Statt kleinteiliger Subventionen und Verbote wollen wir den bereits existierenden EU-Emissionshandel auf alle CO2-intensiven Sektoren ausweiten.

Der Emissionshandel - auch ETS genannt - funktioniert wie folgt: Die Politik gibt vor, wie viel CO2 im Jahr ausgestoßen werden darf. Wer Emissionen ausstoßen will, muss Zertifikate kaufen, die von Jahr zu Jahr weniger und somit natürlich teurer werden. Wer aber besonders viel CO2 einspart, muss weniger Zertifikate kaufen und spart dadurch Geld. So können wir den CO2-Ausstoß pro Jahr konsequent reduzieren und alle Branchen dazu motivieren, ihre Emissionen schnellstmöglich zu begrenzen.

Zudem wollen wir den Erfindergeist fördern und die nachhaltige Speicherung von CO2 finanziell belohnen. Auf diese Weise schaffen wir endlich die notwendigen Anreize für Investitionen in neue Technologien, um die Pariser Klimaziele zu erreichen.

Unser oberstes Ziel muss sein, den Zertifikatehandel EU-weit auf alle Sektoren auszuweiten, um schließlich einen einheitlichen marktwirtschaftlichen CO2-Preis zu erhalten. Es ist uns wichtig, die sozialen Kosten des Klimaschutzes abzufedern, denn die stetige Verknappung der Zertifikate wird auf der einen Seite zu steigenden Preisen und auf der anderen Seite zu mehr staatlichen Einnahmen führen.

Um die Klimapolitik sozialverträglich zu gestalten, wollen wir die Einnahmen aus dem Zertifikatehandel durch eine Klimadividende und geringere Stromkosten zurückgeben. Die Stromkosten senken wir, indem wir die Stromsteuer absenken und die EEG-Umlage streichen. Davon würden besonders Menschen mit kleineren Einkommen profitieren.

Wie es ist, darf es nicht bleiben. Den Klimawandel bewältigen wir nur mit German Mut, nicht mit German Angst. Die Klimakrise ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit, aber sie kann auch zu einer unserer größten Chancen werden.

Packen wir‘s endlich an!