Christian Dürr

Gesetzliche Aktienrente

Foto: Tobias Koch

Unser Rentensystem steht vor riesigen Herausforderungen. Immer mehr Menschen gehen in den Ruhestand, aber immer weniger treten in den Arbeitsmarkt ein. Schon heute muss der Staat die Rente massiv bezuschussen. Auf Dauer können wir uns das nicht mehr leisten. 

Wir wollen die Rente wieder sicher machen und deshalb das System grundlegend umbauen.

Wir wollen die erste Säule - die gesetzliche und verpflichtende - des Rentensystems in der Zukunft auf zwei Pfeiler stellen. Klingt aufwendig, ist es aber nicht. Die Bürger zahlen weiterhin denselben Anteil für die Altersvorsorge – wie bisher aufgeteilt in Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil. Neu ist aber, dass neben diesem Betrag auch ein kleinerer Betrag von z.B. 2% des Bruttoeinkommens in eine langfristige, chancenorientierte und kapitalgedeckte Altersvorsorge fließt.

Der Beitrag in die umlagefinanzierte Rentenversicherung würde entsprechend um 2% sinken, sodass niemand mehr einzahlen muss als zuvor.

Die kleineren Beträge sollen unabhängig in einem Fonds angelegt und verwaltet werden. Mit der gesetzlichen Aktienrente stabilisieren wir unser Rentensystem, machen es demographiefest und steigern das Rentenniveau. Somit könnten alle Bürger von den Chancen der Aktienmärkte profitieren und eine sichere Rente bekommen.

Andere Länder machen es vor. Schweden nutzt seit Jahren ein ähnliches Modell und zeigt, wie Aktien-Sparen erfolgreich und risikoarm organisiert werden kann. Auch der Bundesverband der Verbraucherzentrale (VZBV) begrüßte den FDP-Vorschlag einer kapitalmarktorientierten Ergänzung des derzeitigen Rentenmodells. Durch unser Modell werden alle Beitragszahlerinnen und Beitragszahler – und insbesondere auch Menschen mit geringeren Einkommen – zu echten Eigentümern von Kapitalanlagen, die für eine bessere Altersvorsorge und höhere Renten sorgen.