Christian Dürr

Wir brauchen eine Koalition des Aufbruchs

Foto: Tobias Koch

Vor knapp zwei Wochen ist es der FDP zum ersten Mal in ihrer Geschichte gelungen, bei zwei aufeinander folgenden Bundestagswahlen ein zweistelliges Ergebnis zu erzielen. Für uns ist das ein Vertrauensbeweis der Wählerinnen und Wähler und eine wichtige Bestätigung für den eigenständigen Kurs der Freien Demokraten. Gleichzeitig ist es ein Auftrag, mit dem wir verantwortungsvoll umgehen werden. In den vergangenen Monaten haben wir dafür gekämpft, Deutschland zu einem moderneren, digitalen und freieren Land zu machen. Der Wahlabend hat gezeigt, dass wir die Menschen mit dieser Botschaft ansprechen konnten.

Ganz besonders freut uns, dass die FDP neben den Grünen unter den Erstwählerinnen und -wählern die stärkste Kraft geworden ist. Mit dem Wahlergebnis geht daher eine ganz besondere Verantwortung einher, denn wir nehmen den Auftrag der jungen Generation, für ihre Anliegen einzutreten, sehr ernst. Deswegen haben wir schon kurz nach dem Wahlabend Vorsondierungen mit den Grünen aufgenommen, um auszuloten, ob und inwiefern ein fortschrittliches Zentrum einer neuen Koalition entstehen kann. 

Die Gespräche mit den Grünen waren gut und konstruktiv, auch wenn Unterschiede bei wichtigen Fragen natürlich bleiben. Im nächsten Schritt wollen wir nun auch zu dritt die Beratungen aufnehmen. Dem Vorschlag, gemeinsam ein erstes Sondierungsgespräch mit der SPD zu führen, haben wir uns angeschlossen. Dass die inhaltlichen Überschneidungen grundsätzlich mit dem Programm der Union am größten sind, steht außer Frage. Ein Jamaika-Bündnis bleibt daher ebenso eine Option.

Unabhängig von der Konstellation ist für uns aber eines klar: Die FDP will in eine Regierung der Mitte eintreten, die den Wert der Freiheit stärkt und echte Impulse zur Modernisierung unseres Landes setzt. Wir werden uns am Ende für das Bündnis entscheiden, das am meisten liberale Politik für Deutschland ermöglicht. Darüber wollen wir in den nächsten Wochen gemeinsam verhandeln.